Bergwertung nach Butschatsch

So, wie heute uns, ergeht es Menschen, die sich maßlos überschätzen. Und natürlich ist die Else Schuld. Aber von vorn:
Wir sind nur schwer aus den Federn gekommen und hatten kein richtiges Frühstück, nur die Reste von gestern Nachmittag. So ging es ein wenig schleppend los. Irgendwann fuhren wir in Sichtweite des Dnister und kamen durch ein Dorf mit zwei Kirchen in unmittelbarer Nachbarschaft, einer stillgelegten, aber gut erhaltenen und so einer mit Kuppel. Später erfuhren wir, dass die alte nur bis ca. 1940 in Betrieb war und den polnischen Katholiken gehörte, die dann ausgesiedelt wurden. Im nächsten Dorf machten wir dann Mittag in einem Kiosk, dessen pazifistischer Besitzer gut Englisch sprach und uns aus seinem Zuhause extra heißes Wasser für Kaffee holte.
Schon hier merkten wir, dass die heutige Strecke zu lang gewählt war. Im nächsten Dorf trafen wir eine Deutschlehrerin, die sich sofort als Dorfführerin anbot und auch eine Übernachtung hätte organisieren. Hier genau war mein folgenschwerer Fehler: Ich lehnte ab. Bestraft wurden wir dann mit so richtig viel Wasser von oben und einer ewig langen Fahrt über unendlich viele Hügel.
Das Hotel, das wir erreicht haben, ist allereinfachste Kategorie, Toilette auf dem Gang, Dusche im Nachbarzimmer. War aber keiner da. Schlafen werden wir beschimmt gut, nur mein Fußballspiel fällt wohl heute aus.