Badetag

Noch vor Dienstantritt des DJs im benachbarten Hotel sind wir von unserer Datsche abgereist. Auf kleinen, wenig befahrenen Straßen radelten wir so dahin. Nach 10 km kamen wir auf eine Straße, auf der außer uns nur ganz selten ein Auto fuhr. Bald wussten wir, weshalb: Die Fahrbahn war so kaputt, dass die Autofahrer wahrscheinlich dachten, sie kippen in den Spurrinnen um. Diese Straße war schlechter zu befahren, als so mancher Feldweg.

Vor der nächsten Flussquerung konnte sich unser Navi nicht entscheiden, ob wir über eine Brücke fahren oder die Fähre nutzen sollten. Überraschung. Es war ein Mittelding, eine Pontonbrücke.

Trocken kamen wir jedenfalls in der nächsten Stadt an, Csongrád. Die Städte reihen sich inzwischen an der Tisza auf wie Perlen auf einer Kette. Csongrád ist wieder so eine schöne Stadt. Die Straßen wirken wie mit dem Lineal gezogen. Jede Straße ist eine Allee. Und wenn ich das richtig gesehen habe, hatte jede Straße ein andere Baumart. Dazu kamen viele kleine Parks und ein Thermalbad mitten im Wohngebiet. Da mussten wir unbedingt rein, noch dazu, weil wir durch sehr starken Rückenwind sehr gut in der Zeit lagen.

Auch in Ungarn ist das Thermalbaden inzwischen keine ruhige Angelegenheit mehr. Die Kinder toben überall rum und so alte schachspielende Männer haben wir gar nicht gesehen.

Nach unserer Badepause nahmen wir das letzte Stück unserer heutigen Etappe in Angriff. Erst Landstraße, dann Damm und dann doch noch Fähre.

Gelandet sind wir heute in Mindszent. Auch hier sind wir noch einmal zum Baden aufgebrochen, an den Tiszastrand. Es gibt ein richtiges Strandbad mit Bars. Gebadet haben wir in der Tisza, zum Essen sind wir doch lieber in den Ort gegangen. Dort haben wir ein tolles Restaurant gefunden mit einer Wirtin, die sogar ein bisschen Deutsch sprach.

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