Mit dem Zug nach Tiszafüred
Nach den Erfahrungen von vorgestern und reiflicher Überlegung hatten wir uns entschlossen, auf die weitere Benutzung der Fahrradwege und Hauptstraßen in der Puszta zu verzichten. Besser erschien uns eine Fahrt mit dem Triebwagen bis nach Tiszafüred und dann eine Weiterfahrt direkt am See.



Der Tiszasee wurde künstlich angelegt und ist heute ein riesiges Naherholungsgebiet. Es gibt dort alle paar Kilometer alles, was das Urlauberherz begehrt. Strandbäder, Bootsverleih, Jetski, Angelbuchten, viele kleine Cafés und Imbissbuden. Da sind vielleicht eine Menge Leute mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Solche Menschenmassen (auf Fahrrädern) haben wir im gesamten Urlaub in diesem Jahr noch nicht gesehen. Auch wir stoppten zu einer Rast in einem Café und hielten danach zum Baden an einer kleinen Bucht.




Bei der Weiterfahrt wurden wir an einem Kontrollpunkt aufgehalten. Erst dachte ich, wir sollen Eintritt für das kommende Strandbad bezahlen, aber wir bekamen als Transitreisende nur ein Zettelchen, das wir beim Verlassen des Badgeländes wieder abgeben mussten.

Von Abádsalók, dem Ort mit dem Strandbad, waren noch etwa 20 km zurückzulegen. Eigentlich rollte es ganz gut. Es ging nicht mehr streng am Fluss entlang, dafür immer mal im Schatten. Plötzlich knallte es, Andreas machte eine Vollbremsung, ich auch. Allerdings fuhr ich nicht auf den Hänger auf, sondern auf Andreas‘ Fahrrad. Der Hänger lag auf der Seite neben mir. Kurz mussten wir uns sammeln, um zu verstehen, was passiert war. Die Kupplung des Fahrradanhängers hatte ihr wichtigstes Teil verloren. Einen Stift, an den der Hänger abgekoppelt wird. Trotz intensiver Suche fanden wir das Ding im Straßengraben nicht wieder. Andreas zog den Hänger die letzten 2,5 km neben sich her. Kommt Zeit, kommt Rat.
Im Quartier angekommen, wurde die Ersatz-Anhängekupplung montiert, in der Hoffnung, dass diese die letzten vier Fahrtage übersteht. Mit dem heutigen Zielort und unserer Ferienwohnung hatten wir ein Riesenglück. So ein sympathisches Dörfchen mit allem, was man braucht! Hier könnte man herziehen.


Seid jetzt scheinbar richtig im typischen Ungarnurlaubsmodus angekommen. Mit viel Sonne und Möglichkeiten zum Erfrischen. Und ein Glück, dass Andreas das passende Ersatzteil dabei hatte. Als ob er es geahnt hat 👍😊
Na so ein Mist! Glücklicherweise ist das nicht gleich am Anfang passiert.