Im Sturm (8)

Der Tag empfängt uns mit schönstem Wetter. Lassen es entspannt angehen. Mussten ja schließlich die letzten Tage früh raus.  Bin noch nicht wieder fit. Alles tut weh, kann mich nur schwer bewegen. Nutzten jetzt die Change, Andenken zu kaufen und den Baumarkt zu besuchen. Überlege immer noch, so einen typisch norwegischen Schlitten zu kaufen. Gibt aber beim besten Willen keine vernünftige Möglichkeit, das Ding nach Hause zu bringen.

Denken, dass wir am örtlichen Flugplatz, er liegt auf dem Fjell ganz oben, noch ein paar vernünftige Fotos machen können. Schon der Weg dahin wird abenteuerlich. Man sieht die Berge im Schneegestöber sich in der Sonne spiegeln. Je näher wir kommen, wird es unwirtlicher. Immer mal weichen wir Schneeverwehungen aus. Oben angekommen, sind wir froh, warme Kleidung anzuhaben. Es zieht echt heftig, aber die Fotomotive sind Klasse. Nach ein paar Minuten haben wir genug. Kann mir nicht vorstellen, dass an solchen Tagen Flugzeuge fliegen. Wir sind vielleicht zweihundert Meter über Båtsfjordhöhe.

Am Abend ging es dann aber wirklich zum Vinterlyd-Festival. Sehr praktisch, fand es doch in unserer Unterkunft statt. Das Tickets für uns hinterlegt waren, war schnell geklärt. In so einem Fjord kennt man sich, daher schien es sich schnell herum zusprechen, dass wir Touristen sozusagen extra hergekommen sind, um die Bands zu sehen. Die Künstler kamen oder stammen aus dem Ort. Musik war super: Deep Purple, Led Zeppelin…
Nach Veranstaltungsende nahmen uns die Frauen aus der Fischfabrik noch mit in eine andere Kneipe. Das letzte Bier gab’s umsonst, da unsere Kreditkarte nicht akzeptiert wurde. Punkt 3:30 Uhr war die Party schlagartig zu Ende. Die Kneipe machte dicht und die Nacht wurde kurz.