Abenteuer in Bled

Tatsächlich nahm uns der Bus frühmorgens von Klagenfurt nach Bled in Slowenien mit. Drei Fahrradplätze waren frei. Warum wir nicht von Dresden aus mitfahren durften, erschloss sich uns nicht. Wahrscheinlich waren die Fahrradplätze überbucht.

Bled ist eine kleine Ortschaft in der Nähe des Nationalparks Triglav. In unmittelbarer Nähe kommt man auf die Pokljuka, den Biathlon-Weltcup-Ort der Slowenen. Wir frühstückten erst einmal ausgiebig und fanden einen Flyer für eine Raftingtour. Kurz entschlossen meldeten wir uns an, hatte eine Rafting-Tour bisher doch in keinem Urlaub geklappt. Das Wetter war zwar nicht so sommerlich wie die letzten Tage zu Hause, aber wir hofften, dass es trotzdem ginge.

Zunächst wurden wir mit mit der richtigen Bekleidung ausgerüstet und belehrt. – Am Himmel grummelte und die ersten Blitze waren zu sehen. Wir fuhren trotzdem los, überwanden einige Stromschnellen und hatten viel Spaß. – Der Himmel wurde immer grauer. Irgendwann wies unser Tourguide zu den Bergen und kündigte einen starken Sturm an. Noch war es windstill, so schlimm würde es schon nicht werden, dachten wir. – Und plötzlich brach ein Starkregen über uns herein, dass wir fast den Fluss nicht mehr von der Luft unterscheiden konnten. Blitzschnell war jedes Stückchen unserer Kleidung und unserer Haut pitschnass. Das Wasser lief von den Haaren in den Kragen, von dort in die Neoprenhose und dann in die wasserdichten Neoprenschuhe. Zum Glück war es nicht allzu kalt. Auf dem Fluss passierten wir den Zusammenfluss der Sava Dolinka und der Sava Bohinjka. Diese Stelle gilt als „Geburtsort“ der Sava, des längsten Flusses in Slowenien. Ab diesem Punkt heißt der Fluss nur noch Sava.

Nach ungefähr der Hälfte der geplanten Zeit blies der Guide die Tour ab. Es war zu gefährlich geworden, weil er die Felsen im Wasser nicht mehr richtig sehen konnte. Wir mussten an Land und die Tour war zu Ende. Wir wurden von unseren Kleinbussen abgeholt und zurück in die Stadt gebracht. Leider gibt es von unserem Ausflug keine Bilder, da wir kein Handy, keinen Fotoapparat mitnehmen durfte. Übrigens auch keine Brillen, Portemonaise und Schlüssel.

Für die Nacht hatten wir uns ein Zimmer vermitteln lassen. Versehentlich gaaanz oben auf einem Berg. Anstrengend, aber wenigstens konnten wir im Trockenen fahren und schieben. Seitdem wir hier angekommen sind, gewittert es in einer Tour. Eigentlich wollten wir noch einmal mit dem Bus in den Ort fahren, aber das war uns dann doch zu nasskalt.