Wandertag
Es wäre wirklich nicht schön gewesen, auf dem Highway weiterzufahren. Hatten uns eine Route mit wenig Verkehr rausgesucht. Sonne schien, Frühstück gab’s im Konsum. Also alles gut. War wirklich so, dass uns kaum ein Auto begegnete. Jetzt ist es hier so, dass es selten Verbindungsstraßen zwischen den Dörfern gibt. Zumindest keine, die dem Namen verdient hätten. So sind wir also viel Feldweg gefahren. Aufgrund des Regens des letzten Tages war das zeitweise eine kraftaufwändige Angelegenheit. Da wird auch mal ein Sonnenblumenfeld zum Weg. Hinzu kam die ungünstige Topographie der Gegend. Also straffe Hügel und steile Abfahrten. Mit dem Kaffee unterwegs klappte es auch erst am Nachmittag. Da hätten uns die ersten 40km als Tagesziel auch gereicht. Sind dann doch weiter gefahren. Gab ja auch nichts unterwegs.
Dnipro, früher Dnepropetrowsk, empfing uns in einem Industriegebiet. Hatten nicht viel Hoffnung auf einen sehenswerten Ort. Über die Dneprbrücke schwammen wir im Verkehr mit. Im Zentrum dann Aufbruchstimmung. Ein paar moderne Ferienanlagen und neue Wege zum Flanieren. Irgendein Politiker, der eigentlich Rockstar ist, sollte am Abend Musik machen. Ist schließlich gerade Wahlkampf. Dazu viel Polizei. Die Hauptstraße kam uns doch verkehrsmäßig entspannt vor, bis wir merkten, dass die gesperrt war. Die Leute, mit denen wir zu tun hatten, wirkten doch recht kühl, also im Hotel und in der Gaststätte. Konnte der Dame an der Rezeption dann am späten Abend doch noch ein Lächeln abgewinnen. Klappt doch.
Und, habt ihr ein Hotel mit gegenüberliegender Tankstelle?