Auf Wiedersehen, Hohe Tatra

Als wir heute morgen aufwachsen, regnete es in Strömen. Und der Wetterbericht sagte für den gesamten Tag keine Besserung voraus. Also hieß es für uns: Regensachen an und los. Schon nach drei Kilometern zogen wir die Sachen wieder aus – es hatte aufgehört zu regnen. Nur kalt war es noch. So radelten wir auf stetig langsam ansteigenden Straße bis nach Strbske Pleso. Der Ort liegt 1350 m hoch und ist vergleichbar mit Oberhof. Viele Sportanlagen und Hotels und Massen an Menschen. Kurzfristig kam sogar mal die Sonne raus. Der Ort war der höchstgelegene unserer Reise, also konnte es von dort nur noch bergab gehen. Es rollte fantastisch. Auch der Autoverkehr hielt sich in Grenzen. Nur von der Hohen Tatra sahen wir wegen der tief hängenden Wolken nichts mehr.

An unserem angepeilten Übernachtungsort blieben wir dann doch nicht. 180€ für die Nacht war uns zu teuer. Außerdem war es noch früher Nachmittag. Also weiter! Ein kurzes Stück fuhren wir noch mal auf der Tatranska Magistrala, einem Radweg am Fuß der Hohen Tatra und verfuhren uns doch glatt. Um unseren Weg wiederzufinden mussten wir zwei Bäche durchqueren und viel schieben. Hätte bloß noch gefehlt, dass ein Bär hinter einem Baum hervorgekommen wäre.

Aufgrund der Wegbeschaffenheit und der Ausschilderung als Mountainbikestrecke verließen wir die Tatranska Magistrala bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wieder und wechselten auf die Straße. Und was soll ich berichten, ca. 15 km vor dem nächsten angepeilten Zielort begann es zu regnen. Erst ganz leicht, dann wieder in Strömen. Wir hatten nur noch einen Gedanken: ein Hotel finden und uns aufwärmen. Das war in Liptowski Mikolas aber gar nicht so einfach. Eigentlich hatten wir uns vorgestellt, an jeder Menge Unterkünften vorbeizukommen und das für uns passende auszuwählen. Aber die Stadt scheint schon bessere Zeiten erlebt zu haben. Vieles war geschlossen, kein Mensch auf der Straße. Irgendwie sah alles ein bisschen ausgestorben aus. Zum Schluss haben wir ein kleines Hotel gefunden und sind am Abend auf der Suche nach einer Kneipe gleich noch mal nass geworden. Aber ab morgen ist wieder besseres Wetter angesagt.

2 Kommentare zu „Auf Wiedersehen, Hohe Tatra

  1. Ach, Strbske Pleso… da fällt mir gleich dieses markante Dreieckshotel ein…

    Und wie kalt ist eigentlich kalt? Mützenwetter?

  2. Dann drücke ich euch die Daumen, dass das Wetter jetzt angenehmer wird. Hoffentlich gab es ein gutes Abendbrot und?!
    Vielleicht könnt ihr ja ein bisschen Regen einpacken und mitbringen, wir brauchen ihn hier so dringend…

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