Ukraine, wir sind da

Die Nacht im Bus ist glücklicherweise vorbei. Die Sitze sind doch auf die Dauer sehr unbequem. Als es hell wurde, waren wir noch immer nicht in der Ukraine, sondern in Budapest. Wir müssen gefühlt den ganzen ehemaligen Ostblock (außer Polen) im Zickzack abgefahren sein.

Nun stehen wir seit über drei Stunden an der ungarisch-ukrainischen Grenze. Pässe sind kontrolliert, auch in unser Gepäck wurde kurz reingeschaut. Warum es nun immer noch nicht losgeht, erschließt sich uns nicht.

Auf den ersten Blick aus dem Bus heraus sieht die Ukraine aus wie vor sechs Jahren. Große Zerstörungen hatten wir in diesem Landesteil auch nicht erwartet, aber hier schien alles so normal. Das kann auch irritierend sein.

Nach einer Weile zeigten sich dann doch Veränderungen: dreimal kamen wir in eine Militärkontrolle und immer wieder war Natodraht am Straßenrand hingelegt. Dabei waren wir nur an der ukrainisch-rumänischen Grenze. Kaum vorstellbar, dass die Rumänen hier eindringen.

Und noch etwas war auffällig. Gab es früher hier an jeder Straßenecke kleine Tante-Emma-Lädchen und Cafés, so waren viele von denen jetzt geschlossen. Eine Folge der massenhaften Ausreisen?

Mit zwei Stunden Verspätung kamen wir schließlich in Yasinia an. Heute Abend wollen wir uns noch im Ort umsehen.

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2 Kommentare zu „Ukraine, wir sind da

  1. Ui, das dort jetzt schon Nato-Draht liegt, wird dem Aggressor nicht gefallen. Dann ist der Schritt ins Bündnis nicht mehr so groß…

    Wir wünschen einen schönen Urlaub!

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