Dragobrat

Eigentlich hatten wir heute einen Tagesausflug zur Theiß-Quelle geplant. Aber ich bin am Morgen nicht so richtig aus dem Knick gekommen, sodass es mit dem Start zu spät geworden wäre.

Also planten wir um. Ganz in der Nähe von Yasinia gibt es ein Bergmassiv, mit dem Ort Dragobrat. Der Berg erschien uns als lohnendes Ausflugsziel. Wir wollten mit dem Bus hochfahren und zurück wandern. Einen Bus dorthin gab es nicht, als wir einen Taxifahrer fragten, sagte er uns, dass eine Fahrt nur mit dem Jeep möglich sei. Sofort rief er einen und wir fuhren los. Als wir von der Hauptstraße abbogen, wussten wir, warum man nur mit dem Jeep auf den Berg kommt.

Eine veritable Schotterpiste mit fast metertiefen Fahrspuren, Felsbrocken und teilweise fast 30° Steigung ließ uns in unseren Sitzen auf und ab und hin und her hüpfen. Die Landschaft war gigantisch. Plötzlich erreichten wir einen auf einem Plateau unterhalb der Gipfel gelegenen Wintersportort. Dragobrat.Wir befanden uns in einem recht großen Skigebiet. 18 Hotels gibt es hier, aber keine gescheite Straße. Mit dem Jeep sind wir weiter bergauf gefahren und bekamen traumhafte Ausblicke geboten. Alle paar hundert Meter machte unser Fahrer einen Fotostop.

Der Höhepunkt waren drei kleine Bergseen, an denen sogar Wanderer zelteten. Und der Blick auf die Karpaten um uns herum war einfach nur toll. Außer, dass die Berge überall von Fahrzeugen zerfahren werden. Die Pisten überziehen die Berge wie Spinnennetze. Dazu kommen die Spuren vom Wintersport. Warum baut man hier Hotels, wenn man allein gar nicht ins Skigebiet kommt? Nachhaltig geht auf jeden Fall anders.

Trotz allem war der Ausflug in die Berge sehr interessant. Den Rückweg bewältigen wir dann nicht zu Fuß, sondern wieder mit dem Auto. Es waren Gewitter angesagt und in der Ferne sah man schon die Regengebiete. Wir wollten kein Risiko eingehen.

In Yasinia unternahmen wir noch einen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Ortes.

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